Verbandsräte geehrt und verabschiedet

Gruppenfoto: 2020 ausgeschiedene Verbandsräte wurden verabschiedet
Foto, Kathrin Schwarz: Zahlreiche Verbandsräte schieden aus dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe aus und wurden verabschiedet.

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe ehrte und verabschiedete am Wochenende bei einer Feierstunde die nach der letzten Kommunalwahl ausgeschiedenen Verbandsräte. Corona-bedingt konnte die Verabschiedung erst mit einer großen zeitlichen Verzögerung stattfinden. Verbandsvorsitzender Franz Grabinger ging in seiner Ansprache auf die wichtigsten Ereignisse der letzten Wahlperiode ein und betonte dabei insbesondere das 50-jährige Gründungsjubiläum, das 2014 begangen werden konnte, die Übernahme der Verwaltungstätigkeiten durch die Verwaltungsgemeinschaft Schwarzenfeld im Jahr 2016 und verschiedene Projekte zur Verbesserung und zum Ausbau des Wasserversorgungsnetzes, wie das erst kürzlich abgeschlossene Großprojekt, bei dem mit Hilfe eines Leitungsneubaus zwischen Freihöls und Hohenirlach die Versorgungssicherheit dank eines Ringschlusses erheblich verbessert werden konnte. Bemerkenswert auch der Notverbund, der mit der Nord-Ost-Gruppe Neunburg zustande kam und ebenfalls der sicheren Versorgung der angeschlossenen Abnehmer dient. Grabinger erinnerte im Weiteren aber auch an die schmerzlichen personellen, menschlichen Verluste, die der Verband zu beklagen hatte: 2016 verstarb Verbandsvorsitzender Alois Böhm und 2018 Manfred Eckert, der von 1973 bis 2016 43 Jahre lang als Geschäftsführer die Geschicke des Zweckverbandes maßgeblich mitbestimmte. 2019 betrauerte man den Tod des ehemaligen langjährigen Wasserwarts Ludwig Forster und im Juni 2020 den des ehemaligen Verbandsvorsitzenden Hans Gradl.

Im Anschluss an den ausführlichen Rückblick ehrte der Vorsitzende die ausgeschiedenen Verbandsräte und bedankte sich mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent für die gute Zusammenarbeit. Die Arbeit als Verbandsrat sei nicht nur ehrenamtlich, sondern auch verantwortungsvoll und aus diesem Grund besonders zu würdigen, so Grabinger. Geehrt und verabschiedet wurden Johann Braun (Verbandsrat von 2014 bis 2020), Karlheinz Dausch (Verbandsrat von 2002 bis 2008 sowie von 2014 bis 2020), Heinrich Engelhardt (Verbandsrat von 2008 bis 2020), Franz Herrmann (Verbandsrat von 1996 bis 2002 sowie von 2008 bis 2020), Georg Köppl (Verbandsrat und stellvertretender Verbandsvorsitzender von 2006 bis 2020), Bernhard Lehner (Verbandsrat von 2017 bis 2020), Josef Scheuerer (Verbandsrat von 2008 bis 2020) und Manfred Rodde (Verbandsrat von 1990 bis 2020). Mit dem gleichzeitigen Ausscheiden so vieler Verbandsräte wie kaum zuvor trete ein gravierender personeller Wechsel ein. Gerade deshalb sei es wichtig, so Franz Grabinger, eine kontinuierliche Verbandspolitik und -wirtschaft weiterzuverfolgen.

Großprojekt zur Sicherung der Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe kurz vor dem Abschluss

Foto, Tobias Reitmeier, v. l.: Alexander Schertel, Polier bei der ausführenden Baufirma Haimerl, Gerhard Brunner von Bauverwaltung der VG Schwarzenfeld, Wasserwart Jürgen Obendorfer, Markus Dilger, Firma Haimerl, Verbandsvorsitzender Franz Grabinger und Martin Dunst vom Ingenieurbüro Weiss trafen sich zum Abschluss des Großprojekts am Schachtbauwerk in Hohenirlach.

Für insgesamt rund 650.000 Euro hat der Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe in 2020 die größte Gesamtmaßnahme der letzten Jahre begonnen: den abschnittsweisen Neubau und die Modernisierung der Versorgungsleitung zwischen Hohenirlach und Freihöls. Nun steht das Projekt kurz vor dem Abschluss. Anfang Mai wurde das Teilstück der neuen Wasserleitung zwischen Hohenirlach und Holzhaus in Betrieb genommen. Hierbei wurden die Wasserleitungen überwiegend im Horizontalspülbohrverfahren und damit grabenlos verlegt, was die Eingriffe in die Natur auf ein notwendiges Minimum reduzierte. Wenn in diesen Tagen die Anbindung an die Versorgungsleitungen in Freihöls stattfindet, ist der sich ergebende Ringschluss, der zur umfangreichen Verbesserung der Versorgungssituation führt, komplett. Dies kommt zum Beispiel der Klinik Lindenlohe zugute, die als größter Abnehmer im Verbandsgebiet dann von einer zweiseitigen Versorgung profitiert.

Die „Pretzabrucker Gruppe“ besteht aus den Verbandsmitgliedern Altendorf, Schwarzach bei Nabburg, dem Markt Schwarzenfeld, dem Markt Schwarzhofen und der Stadt Schwandorf. Mittels zweier Tiefbrunnen in Asbach und der dortigen Aufbereitung gewährleistet der Zweckverband mit einem 109 Kilometer langen Leitungsnetz die Trinkwasserversorgung von 4050 Personen in 1180 Häusern.

Verbandsvorsitzender Grabinger dankte allen Beteiligten ausdrücklich für den reibungslosen und rundum erfolgreichen Ablauf des so wichtigen Großprojektes.