Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe verabschiedete bei der Sitzung am 23. Februar in Schwarzenfeld den Etat für das Jahr 2022 mit einem Volumen von 1,4 Millionen Euro. Die geplanten Baumaßnahmen kosten 675.400 Euro, darin enthalten ist die Erneuerung der Hauptwasserleitung in Altendorf mit 452.000 Euro. 40.000 Euro sind für die Erstellung eines Netz- und Strukturkonzeptes eingeplant, das Klarheit über das Ausmaß der Schäden an den Leitungen bringen soll. Zur Finanzierung der Maßnahmen wird der Zweckverband 237.500 Euro aus den Rücklagen entnehmen und zusätzlich einen Kredit von 500.000 Euro aufnehmen. Kämmerer Thomas Krapf kann „trotz angespannter Haushaltslage“ 30.000 Euro für die Kredittilgung ansetzen. Der Zweckverband betreibt in der Nähe von Asbach zwei Brunnen mit einer Tiefe von 69 und 97 Metern und zwei Hochbehälter mit 1600 Kubikmeter Fassungsvermögen. Über 1190 Hausanschlüsse werden rund 3400 Bewohner mit Wasser versorgt. Die Länge der Haupt- und Verteilungsleitungen beträgt 83 Kilometer. Der Großteil des Versorgungsnetzes ist 50 Jahre oder älter. „Die Rohrbrüche der letzten Jahre zeigen, dass Handlungsbedarf besteht“, stellte Verbandsvorsitzender Franz Grabinger fest. Für ihn ist klar: „Nur bei einem intakten Netz können wir unseren Versorgungsauftrag erfüllen und auch in Zukunft hochwertiges Trinkwasser liefern“. Ein Netz- und Strukturkonzept soll Aufschluss über dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen geben. „Die Kosten müssen in die Neukalkulation der Verbrauchsgebühren einfließen, die im nächsten Jahr ansteht“, betonte der Vorsitzende. Zur Behebung der Rohrbrüche und der damit verbundenen Schäden mussten 2021 25.000 Euro aufgebracht werden. Der Verrechnungssatz für die Beschäftigten des Zweckverbandes betrug bisher 48 Euro pro Stunde und wird nun auf 51,70 Euro angehoben. Der Wasserverlust durch undichte Stellen in den Leitungen stieg im vergangenen Jahr auf insgesamt 20 774 Kubikmeter (7,73 Prozent) an. Die Ost-West-Ausdehnung des Versorgungsgebietes beträgt 20 Kilometer. Zur schnelleren Bewältigung der Einsätze will der Zweckverband ein weiteres Fahrzeug anschaffen und hat dafür in den Haushalt 20.000 Euro eingestellt.